Rursee

Der Rursee ist ein offizielles Ausbildungsgewässer des Tauchsportverbandes NRW und liegt inmitten des Naherholungsgebietes Nordeifel. Auf der gegenüberliegenden Seeseite ist bereits der Nationalpark Eifel. Für den Tauchbetrieb ist ein Gebiet in der Eschaueler Bucht freigegeben, welches von der Ortschaft Nideggen-Schmidt aus angefahren werden kann.

Luftaufnahme des Tauchgebietes am Rursee

Die dem TSV-NRW angeschlossenen umliegenden Tauchvereine organisieren an den Wochenenden zwischen dem 01. April und dem 31. Oktober unter der Federführung des Kreuzauer Tauchclubs den öffentlichen Tauchbetrieb am Gewässer. Außerhalb dieser Zeit ist im Rursee generelles Tauchverbot. In der Woche während der Tauchsaison besteht eine Tauchmöglichkeit im Rursee nur über die dem TSV-NRW angeschlossenen Tauchvereine.

Voraussetzungen für das Betauchen des Rursees

Mitgliedschaft in einem VDST-Verein oder eine VDST-Einzelmitgliedschaft
Für ausländische Taucher gilt die Mitgliedschaft in einem Verein, der der CMAS angeschlossen ist
Der Mitgliedsbeitrag muss im Tauchpass abgestempelt sein
Gültige tauchsportärztliche Untersuchung
Die Tageskarte kostet 5,50 €, die Saisonkarte 40 €.
Für die Mitglieder des Dürener Unterwasserclubs ist die Tauchgebühr für den Rursee bereits im Jahresbeitrag enthalten.

An den Wochenenden oder Feiertagen parkt man auf dem 1. Parkplatz vor dem Sonnenstrand Eschauel, der von der Ortschaft Schmidt aus über eine Serpentinenstraße zu erreichen ist. Rechts vom Parkplatz geht ein Waldweg hinunter, auf dem man nach ca. 500 Metern auf einen kleinen Wohnwagen trifft. Hier hat der Diensthabende seine Zentrale und überwacht den Betrieb (Tel. 02474 – 1791).

Der Zubringerbus transportiert vom Parkplatz aus die Ausrüstung an den entsprechenden Tauchplatz.

Der Rursee zeichnet sich durch klares Wasser mit in der Regel hervorragenden Sichtweiten aus. Relativ geringe Flora und Fauna, jedoch sind die unter Wasser liegenden Felsformationen umso imposanter.


Offiziell ausgewiesen sind 2 Tauchplätze mit der Bezeichnung „Bank 1“ und „Bank 2“ .

Bank 1:

Hierbei handelt es sich um den anspruchsvolleren der beiden Tauchplätze. Vom Einstieg aus erreicht man über ein Schieferplateau in ca. 15 Metern Wassertiefe eine fast senkrechte Steilwand, die bis auf den Seegrund in ca. 48 Metern Wassertiefe führt. Am Seegrund liegt ein versunkenes Anglerboot (die Bounty), welches ein beliebtes Tauchgangsziel ist. Ebenso findet man in unmittelbarer Nähe der Bounty einen Wegweiser, den Taucher des KTC dort angebracht haben. Wer mit seiner Luft sparsam umgeht und Dekotauchgänge nicht scheut, stößt in weiterer Entfernung zur Bounty am Seegrund außerdem noch auf einen Gartenzwerg, der gerne von Sediment befreit werden möchte.

Wegen der Steilwand und der großen Tauchtiefe ist ein Betauchen von Bank 1 nur mit einem CMAS*** – Brevet oder in Begleitung eines Tauchlehrers erlaubt.

Bank 2:

Dieser Tauchplatz fällt deutlich seichter auf seine Maximaltiefe von ca. 40 Metern ab als Bank 1. Auf der rechten Seite des Tauchgebietes findet man eine lange in den See auslaufende Felsformation, wodurch die Unterwasserlandschaft wesentlich interessanter gestaltet ist. Es gibt unter Wasser Felsüberhänge und imposante Gesteinsformationen zu beobachten. Mit etwas Glück findet man die „Wanderschildkröte“, die während des Tauchgangs ein Stück weit mitgenommen werden kann und an einer anderen Stelle wieder abgesetzt wird.

An Bank 2 gilt die 4*-Regelung für eine Tauchgruppe von 2 Personen, d.h. ein Bronze Taucher darf nur mit einem Gold Taucher und ein Silber Taucher nur mit einem weiteren Silber Taucher eine Gruppe bilden. Höhere Qualifikationen sind natürlich immer von Vorteil.